Höhere Schaltzuverlässigkeit bei Sicherheitsrelais
Zur Überwachung sicherheitsrelevanter Applikationen kommen Sicherheitsrelais zum Einsatz, die ein Höchstmaß an Qualität und Zuverlässigkeit erfordern. Durch viel Erfahrung und hohe Flexibilität am Standort im Schwarzwald bietet Dold darüber hinaus die optimale Lösung auch für anspruchsvollste Anwendungen.
Nach dem Motto „geht nicht gibt’s nicht“ wird in Furtwangen laufend die Frage nach weiteren Optimierungen von Sicherheitsrelais gestellt. Verbesserungen und Weiterentwicklungen werden strengen Qualitätsprüfungen unterzogen und dann gleich in der hauseigenen Produktion umgesetzt. Dabei konzentriert man sich nicht nur auf Neuentwicklungen, sondern optimiert auch die bewährten Sicherheitsrelais des bestehenden Programms ständig.
Platzbedarf, Spulenleistung, Schaltzuverlässigkeit
Wichtige Kriterien, die das Augenmerk des Anwenders verdienen, sind die Baugröße des Relais und die Leistungsaufnahme der Spule. Durch ständig kleiner werdende Baugröße benötigen sie immer weniger der wertvollen Leiterplattenfläche und geben dem Relais-Anwender mehr Spielraum für Innovationen. Um die Stromversorgung des Schaltgerätes möglichst klein und sparsam dimensionieren zu können und darüber hinaus die Wärmeentwicklung im Inneren des Relais zu reduzieren, wird viel Wert auf die Minimierung der Spulenleistung des Sicherheitsrelais gelegt. Schlüsselkriterium eines jeden Sicherheitsrelais ist jedoch die extrem hohe Schaltsicherheit. Denn diese ist Ausschlag gebend für die vom Endkunden erwartete Zuverlässigkeit der sicherheitsrelevanten Lösung. Die Schaltzuverlässigkeit wird bei den meisten Relais über den Kronenkontakt erreicht. Dieser besteht aus einem erhöhten umlaufenden Rand, der beim Schließen der gegeneinander versetzten Kronenkontakte die Berührungsfläche auf eine oder idealer Weise zwei sehr kleine Kontaktpunkte reduziert. Dadurch wird eine sehr hohe Flächenpressung und ein niedriger Übergangswiderstand erreicht (Bild 1). Darüber hinaus muss jedoch auch an verschiedenen weiteren Punkten angesetzt werden, die stark von der späteren Anwendung von Relais und bspw. Sicherheitsschaltgerät abhängen. Hier zahlt sich die jahrzehntelange Erfahrung und die hohe Flexibilität aus. Kompetente Beratung erleichtert die optimale Anpassung der Sicherheitsrelais auf spezifische Anwendungen und deren Besonderheiten.
Erhöhung der Schaltsicherheit durch hohe Schutzart
Beispiel hierfür sind die seit Jahren bewährten Sicherheitsrelais der Typen OA 5601 / OA 5602 / OA 5603 (Sicherheitsrelais Typ A, Dauerstrom 10 A, 4/6/8-polige Kontaktbestückung) sowie deren kleine Brüder OA 5611 / OA 5612 (Sicherheitsrelais Typ A, Dauerstrom 8 A, 4/6-polige Kontaktbestückung) (Bild 2). Die Relais, die unter anderem wegen ihrer hohen Schaltleistung für Gleichströme eingesetzt werden, können jetzt wie die meisten Sicherheitsrelais im Programm, auf Wunsch waschdicht (RT III) gefertigt werden. Dies erhöht die Schaltzuverlässigkeit beim Einsatz der Geräte in rauen Einsatzbedingungen, z. B. in staubiger oder feuchter Atmosphäre.
Verringerung des Kontaktübergangswiderstandes
Bei sehr kleinen Baugrößen wie OA 5667 / OA 5669 / OA 5670 (Sicherheitsrelais wahlweise Typ A, Dauerstrom 6/5/6A, 2/2/4-polige Kontaktbestückung, Bild 3) wird aufgrund konstruktiver Gegebenheiten bevorzugt die vor vielen Jahren von Dold entwickelte und bestens bewährte Minikrone verwendet. Diese erhöht die Flächenpressung durch eine reduzierte Kontaktfläche und begünstigt den Selbstreinigungseffekt der Kontakte. Die Erfahrung belegt eine sehr hohe Schaltzuverlässigkeit.
Optimale Anpassung der Kontaktmaterialien und -formen
Während bei allen Sicherheitsrelais aus dem Programm von Dold eine Mischbestückung mit verschiedenen Kontaktmaterialien vorgenommen werden kann, gehen die Möglichkeiten bei OA 5621 / OA 5622 (Sicherheitsrelais Typ A, Dauerstrom 8 A, 4/6-polige Kontaktbestückung) noch weiter (Bild 4). Neben den Kontaktmaterialien AgNi, AgSnO2 und Hartvergoldung kann für jedes Kontaktpaar individuell zwischen Einfach- und Doppelkontakten gewählt werden. Dabei hat sich AgNi als Kontaktmaterial für Standardanwendungen bewährt und ist sinnvoller Weise als Einfachkontakt ausgeführt. Bei hohen Leistungen, z. B. zum Schalten induktiver Verbraucher, eignet sich AgSnO2 und ist ebenfalls ausschließlich als Einfachkontakt anzuraten. Müssen jedoch sehr kleine Leistungen geschaltet werden, Bild 4 kommen hartvergoldete Kontakte zum Einsatz, die die Schaltsicherheit durch nochmals reduzierten Übergangswiderstand verbessern. Hier kann zwischen Einfachkontakten (z. B. als Rückmeldekontakt für Steuerungen) und Doppelkontakten für besonders anspruchsvolle Anwendungen (z. B. in der Bahntechnik) gewählt werden. Die Doppelkontakte mit Minikrone erhöhen die hohe Schaltzuverlässigkeit nochmals durch das Prinzip der Redundanz.