SAFEMASTER W – Funk-Sicherheitssystem
Drahtlose Funktionale Sicherheit im Paarbetrieb
Das sichere, bidirektionale Funk-Sicherheitssystem UH 6900 der SAFEMASTER W Reihe für die Übertragung von Not-Halt und Steuerfunktionen bietet mehr Flexibilität bei der Absicherung von Gefahrenbereichen. Durch Implementierung neuester Funktechnologien wird eine hohe Sicherheit und große Reichweite erreicht. Zwei Sicherheitszonen können so über eine größere Entfernung drahtlos miteinander verbunden werden. Zu den Haupteinsatzgebieten gehören ausgedehnte Anlagen und mobile Anwendungen, wie vollautomatisierte Flurfördermittel und fahrerlose Transportsysteme. Auch ist eine einfache und kostengünstige Nachrüstung (Retrofitting) bestehender Sicherheitssysteme verdrahtungsfrei zu realisieren.
Ihre Vorteile auf einen Blick
Bidirektional
Die drahtlose, sichere Signalübertragung sorgt für eine hohe Verfügbarkeit, auch in rauen, schwer zugänglichen und weitläufigen Anlagen
Sichere Übertragung
Die sicherheitsgerichtete Übertragung von Not-Halt Funktionen bietet mehr Flexibilität bei der Absicherung von Gefahrenbereichen
Höchste Sicherheitsstandards
Geeignet für den Einsatz in Sicherheitsanwendungen bis Kat. 4 / PL e bzw. SIL 3
Reichweite
Die Reichweite im freien Feld beträgt bis zu 800 m und erlaubt eine weiträumige Signalabdeckung
Signalstärke
Eine einstellbare Sendeleistung bietet eine variable Flächenabdeckung
Spektrum Analyse
Der integrierte Spectrum Analyzer gibt einen schnellen Überblick aller verfügbaren Kanäle
Betriebsarten und Startoptionen
Einstellbare Betriebsarten und Startoptionen erlauben eine individuelle Anpassung
2-kanalige Sicherheitseingänge
Anschluss von bis zu 3 zweikanaligen Sicherheitsgebern (Not-Halt, BWS, Schutztür, Zweihand etc.)
Steuerfunktionen
Bis zu 8 Funktionseingänge- und Ausgänge
Zwangsgeführte Ausgangskontakte
Ein Sicherheitsausgang mit 3 redundanten Kontaktpfaden
Diagnoseoptionen via USB
Zusätzliche Statusanzeigen und Protokollierung über die kostenlose Software SAFEMASTER W Manager erweitern die Funktionalität
Zertifizierte Sicherheit
Die SAFEMASTER W Reihe ist für den Einsatz in Sicherheitsanwendungen bis Kat. 4 / PL e bzw. SIL 3 zugelassen. Neueste Funktechnologie sorgt für den zuverlässigen Schutz von Mensch, Maschine und Umwelt.
Funktionsumfang
Das TÜV-zertifizierte Funk-Sicherheitsmodul UH 6900 eignet sich für Sicherheitsanforderungen bis Kat. 4 / PL e bzw. SIL 3. Die Sicherheitsmodule verfügen über jeweils 3 zweikanalige Sicherheitseingänge (wie z. B. Not-Halt, Lichtschranke, Schutztür, usw.) und 1 Sicherheitsausgang mit 3 redundanten Kontaktpfaden. Darüber hinaus bieten die Module jeweils 8 Ein- und Ausgänge für anwenderspezifische Steueraufgaben. Zwei zusätzliche Status-Halbleiterausgänge, ein Meldeausgang für die Empfangsqualität sowie die USB-Schnittstelle sorgen für umfangreiche Diagnosemöglichkeiten.
Betriebsarten / Startoptionen
Sichere Betriebsarten, wählbarer Systemstart – einfach und funktionell. Folgende Betriebsarten können über die Drehschalter eingestellt werden:
- Kompletter Schutzbetrieb
- Kreuzbetrieb
- Schutzbetrieb mit zuschaltbarem Funkempfang
Somit lässt sich das System schnell an Ihre Sicherheitsapplikation anpassen. Des Weiteren stehen für den Systemstart automatische, manuelle oder eine Zweihand-Startoption zur Verfügung.
Betriebsart 1:
Kompletter Schutzbetrieb
Sicherer Not-Halt per Funk – getrennte Anlagenteile und Zonen sichern
Mit nur zwei Funk-Sicherheitsmodulen UH 6900 lassen sich zwei Gefahrenbereiche gemeinsam sichern. Dabei sind die beiden Funk-Sicherheitsmodule über eine bidirektionale, sichere Funkverbindung miteinander verbunden.
Wird eine Sicherheitsfunktion (z.B. Not-Halt, Schutztür etc.) ausgelöst, schalten die Funk-Sicherheitsmodule UH 6900 das gesamte System in beiden Gefahrenzonen sicherheitsgerichtet ab.
Applikationsbeispiel – kompletter Schutzbetrieb
Wird eine Sicherheitsfunktion (Not-Halt bzw. Schutztür) an einer Anlage in Zone 1 oder Zone 2 ausgelöst, werden beide Anlagen kontrolliert und sicher heruntergefahren. Erst im Anschluss kann der Gefahrenbereich betreten werden (z. B. Zugang über Freigabe einer Schutztürverriegelung (SAFEMASTER STS)).
Betriebsart 2:
Kreuzbetrieb
Der sichere Schutz für Gefahrenbereiche per Funk unter Einhaltung mehrerer Bedingungen
Selbst komplizierte Aufgabenstellungen lassen sich mit nur zwei Funk-Sicherheitsmodulen mit wenig Aufwand lösen. Eine sichere Funktion (Zugangsfreigabe, Start eines Folgeprozesses etc.) wird per Funk nur dann freigeschaltet, wenn eine Bedingung, z. B. in Zone 1, erfüllt ist. Erst dann wird aus der anderen Sicherheitszone heraus per Funk eine Sicherheitsfunktion (z. B. Zugangsberechtigung) ausgelöst.
Ein Beispiel: Ein Förderband in einer Gefahrenzone muss erst leer gefahren und das Band gestoppt sein, damit eine Schutztüre freigeschaltet und der Zugang erlaubt ist. In dieser Betriebsart wird sichergestellt, dass eine Gefahrenzone nur betreten werden darf, wenn auch die Anlage bzw. das System sicher ist.
Applikationsbeispiel - Kreuzbetrieb
Eine Person will einen gesicherten Anlagenbereich (Zone 2) betreten. Die Person betätigt den Not-Halt in Zone 1. Das Not-Halt Signal von Zone 1 wird per Funk in Zone 2 übertragen. Die Maschine in Zone 2 fährt kontrolliert herunter und gibt, sobald der sichere Zustand erreicht ist, ein Freigabesignal für Zone 2 (z. B. Freigabe der Schutztürverriegelung) zurück. Erst dann kann die Person die Zone 2 sicher betreten.
Betriebsart 3:
Schutzbetrieb mit zuschaltbarem Funk
Sicherheits- und Steuerungsfunktionenkoppeln
Ein Funk-Sicherheitsmodul UH 6900 überwacht eine Produktionsanlage in einem Gefahrenbereich. Das Gerät arbeitet zunächst ohne Funkverbindung lokal mit seinen Sicherheitseingängen und -ausgang. Es besteht jedoch die Möglichkeit sich per Funk über ein zweites Funk- Sicherheitsmodul UH 6900 (z. B. im Gabelstapler) mit den Sicherheitsfunktionen (z.B. Not-Halt) der Produktionsanlage zu koppeln und den Gefahrenbereich sicher zu befahren (eine zusätzliche Authentifizierung kann optional über Infrarot-Verbindung erfolgen).
Wird die Funkverbindung zwischen beiden Modulen erfolgreich hergestellt, sind die Sicherheitsfunktionen beider Geräte aktiv. Bei einer Gefahrensituation kann der Gabelstapler sowie die Maschine einen Not-Halt auslösen.
Zusätzlich können noch bestimmte Steuerungsfunktionen der Anlage (z. B. des Krans) verwendet werden – und das völlig sicher und ohne Verdrahtungsaufwand.
Applikationsbeispiel - Schutzbetrieb mit zuschaltbarem Funk
Ein Funk-Sicherheitsmodul sichert eine Produktionsanlage in Zone 2. Es arbeitet völlig autark zunächst ohne Funkverbindung. Ein zweites Funk- Sicherheitsmodul befindet sich im Gabelstapler. Um produzierte Teile auf Paletten abzuholen, muss der Gabelstapler (Zone 1) in die Analge fahren. Für den Zugang in die Anlage (Zone 2) muss sich der Gabelstapler per Funk zuschalten sowie in der vorgegebenen Startzone (grün) positionieren und mittels Infrarot-Verbindung authentifizieren. Der Zugang in den Gefahrenbereich wird freigegeben und der Gabelstapler kann Zone 2 befahren. Die Sicherheitsfunktionen (z.B. Not-Halt) beider Module sind jetzt aktiv, definierte Steuerungsfunktionen lassen sich von dem mobilen Fahrzeug aktivieren. Bei einer Gefahrensituation kann sowohl der Gabelstapler als auch der Maschinenbediener einen Not-Halt auslösen. Ihr Vorteil: Zugriff auf freigeschaltete Steuerungsfunktionen für den Ladekran sowie Mobilität und Sicherheit im Gefahrenbereich der Anlage.
Quickstart in nur 3 Schritten
1. Betriebsart schnell und einfach über Drehschalter einstellen
2. Frequenzkanal über SAFEMASTER W Manager auswählen
3. Sendeleistung über SAFEMASTER W Manager einstellen
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Als Lösungsanbieter im Bereich der sicheren Automation und elektrischen Sicherheit bietet DOLD ein umfangreiches Portfolio aus einer Hand. Bereits seit vielen Jahrzehnten sind unsere SAFEMASTER – Lösungen weltweit erfolgreich im Einsatz.