- Baubreite: 17,5 mm
- Thermischer Strom lth: 16 A
- Für Hutschienenmontage: Ja
Hybridrelais - perfekt kombiniert
Hybridrelais verbinden die Vorteile robuster Relaistechnik mit verschleißfester Halbleitertechnologie in perfekter Weise
Klassische elektromechanische Relais bieten einen wesentlichen Vorteil gegenüber Halbleiterrelais. Während Halbleiterrelais aufgrund der Durchlassspannung permanent Wärme erzeugen, die bei größeren Lastströmen mittels Kühlkörper abgeführt werden muss, weist der stromführende Relaiskontakt einen sehr geringen Übergangswiderstand auf und erzeugt damit kaum Verlustwärme.
Halbleiterrelais (Solid-State-Relais) sind unempfindlich gegen Erschütterung und Vibration. Ihre Stärken liegen vor allem in den Ein- und Ausschaltvorgängen. Kein Prellen, keine Lichtbögen, kein mechanischer Verschleiß – und damit eine nahezu unbegrenzte elektrische Lebensdauer.
Das Hybridrelais IK 3070/200 von Dold vereint in perfekter Weise die Vorteile beider Welten. Beim Einschalten schaltet zunächst der Halbleiter im Nulldurchgang der Wechselspannung. Einige Millisekunden später übernimmt der Relaiskontakt den Dauerstrom und sorgt für eine geringe Verlustleistung. Beim Ausschalten wird der Strom zunächst vom Relais an den Halbleiter übergeben, anschließend schaltet dieser im Stromnulldurchgang aus. Auf diese Weise werden Stoßspannungen und Stoßströme im Lastkreis minimiert und geringste elektromagnetische Störungen verursacht.
Aufgrund der Kombination der unterschiedlichen Schalttechnologien bietet sich das IK 3070/200 besonders für Anwendungen an, die eine hohe Schaltleistung bei gleichzeitig langer Lebensdauer fordern. Daher spielt es seine Stärke insbesondere in Anlagen aus, in denen ein Stillstand zu hohen Kosten führt, d. h. das Relais sollte über einen möglichst großen Zeitraum zuverlässig funktionieren. Solche Applikationen finden sich in der Automatisierungstechnik und Prozessindustrie oder auch bei Offshore-Windenergieanlagen.
Hybridrelais - perfekt kombiniert Fachbeitrag (pdf)
Funktionsweise von Netzrelais - VARIMETER
Das Netzrelais dient zur Spannungsabschaltung elektrischer Netze bei ausgeschalteten elektrischen Verbrauchern. Das Netzrelais schaltet den Anlagenteil ab, ist aber kein Gerät zum Freischalten im Sinne der sicheren Trennung. Vor Arbeiten am Stromnetz muss sichergestellt sein, dass die Spannung abgeschaltet ist. Arbeiten an elektrischen Anlagen dürfen nur vom Fachpersonal ausgeführt werden. Steckdosen, die mit dem IK/SK 9078 verschaltet sind, müssen mit den mitgelieferten Aufklebern „Achtung Netzrelais“ gekennzeichnet werden. Im Verteiler ist der mitgelieferte Aufkleber mit dem Hinweis „Achtung Netzrelais - bei Verbrauchern > 2 VA wird Netzspannung (230 V) zugeschaltet“. Unbedingt neben dem Netzrelais anzubringen. Um ein einwandfreies abschalten des Netzrelais sicherzustellen, muss die Stromaufnahme der Verbraucher sicher unter dem eingestellten Wert, abzüglich der Hysterese liegen. (Unterhalb 4 ... 50 mA). Blindströme oder Kleinstromverbraucher im Netz können das Ausschalten des Netzrelais verhindern.
Hierzu einige Beispiele:
Glimmlampen, Netzgeräte von Radios, Radiowecker, Rasiersteckdosen haben oft Entstörschaltungen integriert welche einen Blindstrom verursachen, Standbybetrieb von Fernsehern oder anderen fernbedienbaren Geräten. Leuchtstoffröhren mit elektronischen Vorschaltgeräten haben teilweise vor den Netzschaltern Funkentstörkondensatoren zwischen L und N eingebaut. Diese können ein Abschalten durch das Netzrelais verhindern. Nicht zu vernachlässigen sind kapazitive Blindströme die durch Leitungskapazitäten (ca. 120 pF / m) verursacht werden. Die Leitungen zwischen Netzrelais und Verbraucher sollten deshalb möglichst kurz sein. Die Gesamtkapazität zwischen L und N hinter dem Netzrelais muss je nach Einstellung kleiner als 2 ... 100 nF sein.
Funktionsweise von Lastabwurfrelais - VARIMETER
Lastabwurfrelais werden in Installationsanlagen eingesetzt, in denen die Leitungsquerschnitte zu gering sind, um zwei elektrische Großverbraucher gemeinsam betreiben zu können. Dieser Fall ist häufig in der Wohnungsinstallation vorzufinden, wo z. B. neben den Elektro-Speicherheizgeräten ein Durchlauferhitzer für die Heißwasserbereitung installiert werden soll. Durch den Einsatz des IK 8715 braucht der elektrische Anschluss nicht für den gleichzeitigen Betrieb beider Großverbraucher bemessen zu werden. Außerdem kann die Anschlussgebühr, die sich nach der maximalen bereitzustellenden Leistung richtet (BTO §6 Abs.4), gesenkt werden. Soll das kurzzeitig arbeitende Gerät (z. B. Durchlauferhitzer), eingeschaltet werden, schaltet das Lastabwurfrelais die langfristig betriebenen Verbraucher (z. B. Nachtspeicherheizung) ab.